Kräuter – mit allen Sinnen genießen


Aus der Küche sind sie gar nicht wegzudenken, geben sie doch vielen Gerichten erst deren typischen Geschmack. Zudem sollen sie ja auch der Bekömmlichkeit der einzelnen Lebensmitteln zuträglich sein, man denke nur an Gurkensalat mit Dill. Aber auch der Duft der Pflanzen selbst lässt uns im Garten in die Ferne schweifen, Lavendel in die Provence, Basilikum nach Italien... Und die Blüten sind ein Festschmaus für die Bienen und ein Hingucker für unsere Augen.

Kräuter-Klassiker

Die Vielfalt der Küchenkräuter ist so groß wie ihre Einsatzmöglichkeiten. Sie eignen sich nicht nur zum Würzen von Speisen, sondern auch für Smoothies, Süßspeisen und Tees. Dabei setzen sie nicht nur geschmackliche Akzente, sie haben auch gesundheitsfördernde Wirkungen.

Schnittlauch und Petersilie werden oft gemeinsam gehalten, jedoch leidet einer von beiden meistens darunter. Pflanzen Sie sie stets separat in ein Gefäß oder mit Abstand ins Beet. Die Pflanzen sind mehrjährig, dennoch sollte vor allem Petersilie spätestens nach 2 Jahren ersetzt werden, um eine gute Ernte zu erzielen.

Das Basilikum hingegen ist einjährig und muss jährlich neu gezogen werden. Es ist sehr wärmeliebend und sollte nicht vor den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie gestellt werden. Drinnen auf der Fensterbank gedeiht es wunderbar in einem Lechuza Kräutertopf mit Dochtsystem.

Die Minze eignet sich zur Verzierung auf Desserts und in Mixgetränken. Auch als Tee ist sie ein toller Durstlöscher. Die Minze ist mehrjährig und nimmt viel Platz in Anspruch. Da sie – wie auch die Melisse – in kurzer Zeit sehr groß wird, sollte man hier mit dem Dünger nicht nachlässig sein.

Das Zitronenaroma der Melisse eignet sich bestens für Marmelade, Süßspeisen und Smoothies. Als Tee wird ihr eine beruhigende Wirkung nachgesagt.

Mediterrane Kräuter

Die Aufzucht unserer qualitativ hochwertigen Pflanzen erfolgt meist unter der Sonne Italiens oder Spaniens, was die Pflanzen kräftiger werden lässt. Natürlich können viele mediterrane Kräuter auch bei uns wachsen. Bei starkem Frost sollten sie jedoch etwas abgedeckt werden, um Frostschäden zu vermeiden.

Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano, Majoran, Lorbeer, Currykraut und Bohnenkraut haben nicht nur einen hohen Zierwert. Das Aroma dieser Kräuter kennzeichnet den Geschmack der mediterranen Küche. Ihre Würzkraft beruht auf Inhaltsstoffen wie z.B. ätherische Öle, Alkaloide, Senföle und Bitterstoffe, die gleichzeitig auch die Verdaulichkeit der Speisen verbessern.

Selbst wer keinen Garten hat, kann sich an frischen Kräutern erfreuen. Sie gedeihen auch in Kübeln, Balkonkästen und Hochbeeten. Wenn es draußen noch zu kalt ist, können sie auch drinnen auf der Fensterbank gehalten werden. Hier eignen sich besonders gut die Kräutertöpfe von Lechuza mit ihrem Dochtsystem.

Die Aussaat der Kräuter erfordert viel Zeit und Geduld bis zur Ernte. Wer lieber gleich ernten möchte, greift zu unseren hochwertigen Pflanzen, die es von einem 14er Topf bis zum großen Solitär gibt. 

Kräuter sind aber nicht nur ein Gaumenschmaus für uns Menschen. Die Blüten bieten eine sehr gute Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, bspw. blühender Rosmarin, Oregano oder Lavendel. So wird Ihr Garten im Handumdrehen zum Schlaraffenland für diese nützlichen Tiere!

Kräuter haltbar machen

Im Sommer hat man es einfach. Der (Topf-) Garten bietet eine Vielfalt an frischen Kräutern, die für die Zubereitung von Speisen und Getränken zur Verfügung stehen. Damit man für die kalte Jahreszeit gerüstet ist, kann man die Kräuter aus dem eigenen Garten haltbar machen. Wir zeigen Ihnen hier ein paar Beispiele auf.

Für alle Varianten gilt zunächst, dass die Ernte grundsätzlich nur bei trockenem Wetter erfolgen sollte. Der beste Zeitpunkt dafür ist der frühe Vormittag, wenn es noch kühl ist, der Morgentau jedoch schon abgetrocknet ist. Danach werden die Kräuter gründlich mit kaltem Wasser gewaschen. Gut abtropfen lassen!

Variante 1: Trocknen

Die Trocknung sollte rasch, an einer schattigen Stelle und im Wind erfolgen, z.B. auf einem luftigen Dachboden oder in einem zugigen Holzschuppen. Auf keinem Fall dürfen die Pflanzenteile in der direkten Sonne oder im heißen Backofen trocknen, da sie sonst ausbleichen und ihr Aroma verlieren. Auch die Küche ist ungeeignet, weil die Kräuter durch Wasserdampf wieder feucht werden könnten. Am besten bündelt man die frisch geernteten Kräuter und hängt sie zum Trocknen auf, man kann sie aber auch dünn ausgebreitet auf Papier legen. Es ist wichtig, den Trocknungsvorgang laufend zu kontrollieren und darauf zu achten, dass sich kein Schimmel bildet. Wenn die Kräuter völlig trocken sind, zerreibt man sie in den Händen und sortiert die Stiele dabei aus. Die Aufbewahrung sollte möglichst dunkel und luftdicht erfolgen, also in dunklen Gläsern oder in fest schließenden Blechdosen. Der Vorrat an getrockneten Kräutern sollte jährlich erneuert werden, da sie mit der Zeit an Aroma verlieren.

Variante 2: Einsalzen

Die gewaschenen und abgetropften Kräuter werden fein geschnitten und dann lagenweise mit dem Salz in ein Gefäß geschichtet. Auf 1 kg Kräuter rechnet man ca. 250 g Salz. Das so gewonnene Kräutersalz eignet sich wunderbar für Marinaden oder zum Würzen von Steaks nach dem Grillen.

Variante 3: Einlegen in Essig oder Öl

Die gewaschenen Kräuter werden durch den Fleischwolf gedreht und in ein Glas gefüllt. Anschließend gibt man so viel Weinessig oder Olivenöl darauf, bis sie etwa fingerhoch bedeckt sind. Bei der Verwendung ist darauf zu achten, dass die Kräuter immer wieder mit Essig oder Öl bedeckt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Bei Bedarf Essig oder Öl nachfüllen. Das Gefäß sollte kühl aufbewahrt werden.

Variante 4: Einfrieren

Alle Blattkräuter können feingehackt in Gefrierdosen oder Beutel tiefgefroren werden. Die Haltbarkeit beträgt ca. 6 Monate.
Im Sommer sollten Sie die Kräuter möglichst frisch verwenden, denn dann haben sie das volle Aroma. Die meisten Kräuter werden nicht von Anfang an mitgekocht, sondern man lässt sie erst gegen Ende mit gar ziehen. Eine Ausnahme ist das Bohnenkraut, welches gleich von Beginn an mitgekocht wird.